Bericht Neujahrsapéro 2019

Ein unerhörtes Ereignis!

Wie jedes Jahr traf sich der Quartierverein Reussbühl am ersten möglichen Sonntag im Monat Januar zum Neujahrsapéro im Staffelntäli. Der elfte Neujahrsapéro fand entsprechend am sechsten Januar, also am Dreikönigstag, statt. Und dabei trug sich ein unerhörtes, niedagewesenes Ereignis zu!

Der Chronist kann berichten, dass – ob dies ein Zufall sei oder nicht – sich dieses Ereignis just dann ereignete, als die Reussbühler Abendgesellschaft aus Anlass ihres 150-jährigen Jubiläums den Neujahrsapéro unterstützte und mit einer illustren Schar ihrer Mitglieder besuchte. Jedenfalls trafen etwa 140 Menschen heuer zusammen, 120 Erwachsene und 20 Kinder. Es wurde mit heissem Jagertee oder einem Orangenpunsch aufs neue Jahr angestossen.

Anschliessend fand die Ausmarchung für die neuen Quartierkönige statt. Die Dinge schienen ihren üblichen Lauf zu nehmen. In den zu den Heissgetränken offerierten Königskuchen steckten zwei besondere Könige, einer für die Kinder und einer für die Erwachsenen.

Bei den Kindern wurde Ami Zumbühl Kinderkönigin und erhielt von ihrem Volk zwei Kinogutscheine mit Popcorn fürs Kino MAXX. So weit so gut. Doch die Kinderkönigin wartete zusammen mit dem Kronrat und dem Volk vergeblich darauf, dass sich eine erwachsene Person meldete. Auch auf wiederholten Aufruf des Weibels meldete sich niemand. Die Gründe für dieses merkwürdige Ereignis verschliessen sich dem Chronisten. Hat jemand im Heisshunger die kleine Figur samt Brötchen verschluckt? Oder verweigerte jemand heimlich die Wahl und liess die Figur in der Hosen- oder Jackentasche verschwinden? Aus welchen Motiven auch immer: War die Person zu unachtsam, zu schüchtern, zu bescheiden – oder fürchtete sie den Ruhm und den grossen Rummel um die Quartierkönigin, bzw. den Quartierkönig? Fürchtete sie die Machtfülle und deren Versuchung? Wir können die Fragen zwar stellen, aber nicht beantworten.

Da das Protokoll für einen solchen Fall keine Regeln vorsieht, musste der Kronrat ad hoc tagen und eine Entscheidung fällen. Nach reiflicher Überlegung entschied sich der Kronrat, sprich Quartiervereinsvorstand, die letztjährige Königin Hanni Wyss, die ihr Amt bereits niedergelegt hatte, um eine Verlängerung ihrer Regentschaft zu bitten. Zur Freude des Wahlvolkes – und bestimmt auch der Person mit der Königsfigur in der Hosentasche oder im Magen – nahm Hanni Wyss II. die Wahl an. Das Volk wird ihr also ein weiteres Jahr huldigen, indem es sie mit „Ihre Durchlaucht“ anspricht! Königin Hanni II. erhielt selbstverständlich auch das begehrte flache Goldfigürli, das von der Mäzenin Sonja Siedler gespendet wurde.

Wir hoffen für unser Quartier, dass dieses merkwürdige Ereignis ein gutes Zeichen für das kommende Jahr 2019 darstellt.

Nachtrag: Hier gibt es noch einen Bericht in Versform zum unerhörten Ereignis.

 

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